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Renée Rousseau, Andrea Bianca, Barbara Bucher

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Foto: Mike Krishnatreya

Renée Rousseau, Sängerin und Mitorganisatorin

Die im US-Staat Portland/Oregon geborene Renée Rousseau kam vor in den 80er Jahren in die Schweiz. Während ihres Musikstudiums war sie stets als Background- und Studiosängerin tätig, ohne ihre Solokarriere zu vergessen: "Von meinen Soloprojekten wird man noch hören!"

Zum Kinderspital hat Renée den engsten Bezug von allen Teilnehmenden. Sie hatte selber ein Kind am Kinderspital, welches dort leider verstarb. Durch die schwere Zeit wurde Renée vom der Soziadienst des Spitals begleitet. Das Werk der MitarbeiterInnen beeindruckte Renée sehr.

"Diese Menschen nehmen eine immense Belastung auf sich, sind 24 Stunden am Tag abrufbereit und haben wenig Geld für ihre Projekte zur Verfügung. Noch heute erhalte ich Anrufe und ein Mitglied des Teams erkundigt sich nach meinem Befinden. Ich bin diesen Menschen sehr dankbar: Deshalb habe ich dieses Konzert auf die Beine gestellt."

Die Organisation des Konzertes war für Renée eine zusätzliche Belastung, doch ihr Ansporn war, dass andere Menschen dasselbe auch für sie getan hätten. Die Künstler, welche am Church-Air 98 auf der Bühne standen kannte Renée alle schon von diversen Anlässen: "Wir haben schon beim Swiss Artists United zusammengearbeitet und u.a. einen Song für die Eishockey WM geschrieben."

Privat hört Renée gerne Rock, Hip-Hop und modernen Gospel: "Egal welche Musik ich höre, mir ist wichtig, dass ein Text eine Message vermittelt, eine positive Message." Renée glaubt an Gott. Er habe sich ihr vor allem beim Tod ihres Kindes gezeigt: "Ich weiss, dass es einen Gott gibt! Würde es keinen geben, hätte ich mich aus Trauer um mein Kind 100%-ig umgebracht!"

In Zukunft sieht sich Renée nicht mehr auf der Bühne stehen, sondern möchte sich musikalisch zurückziehen und ihre eigene Promotion- und Production-Firma eröffnen.

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Foto: Mike Krishnatreya

Andrea Bianca, Pfarrer in Küsnacht und Mitorganisator

Für Pfarrer Andrea Bianca war es das erste Mal, einen derartigen Anlass zu organisieren. Einerseits bemerkte er, dass viele Leute moderne Musik sehr schätzen und sie auch hören, wenn sie alleine sind, oder wenn sie Probleme haben und unglücklich sind. Es werden im Grunde genommen jene Gefühle angesprochen, welche die Religion auch ansprechen sollte, und dies geschieht auf die herkömmliche Art von Kirchenmusik eher weniger: Mit Orgelmusik erreicht man nur einen kleinen Prozentsatz der Leute, so dass Andrea Bianca, diesen Weg für den richtigen hielt, eine Verbindung zwischen dem Volk und der Kirche herzustellen.

Natürlich stiess sein Vorhaben nicht sofort bei allen nur auf positives Echo, denn einige zweifelten daran, ob das Church-Air Anerkennung finden würde. Diese Angst ist berechtigt, denn es bedarf zweifellos einer Umgewöhnung, Musik der heutigen Generation in den Kirchenalltag zu bringen: "Trotzdem ist für uns wichtig, für Grundwerte einstehen zu können, und dies egal, aus welcher religiösen Ecke man kommt." Durch das Programm hindurch wurde jede Band dazu aufgefordert, sich über den weitgespannten Begriff der Toleranz auseinanderzusetzen, dies auch im Sinne eines Predigtcharakters.

Die Finanzierung des gesamten Anlasssen sicherten grösstenteils die Reformierte Kirchengemeinde Küsnacht und die politische Gemeinde Küsnacht, welche spontan einen grösseren Betrag zugesagt hatten. Für den Restbetrag konnten verschiedene Firmen und Personen als Sponsoren gewonnen werden. Andrea Bianca schliesst nicht aus, einen Anlass in diesem Rahmen nächstes Jahr durchzuführen, sofern die Sponsorengelder die Ausgaben für Zelt, Technik und Spesen decken können, so dass die zehn Franken Eintrittsgeld vollumfänglich dem Kinderspital zugute kommen.

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Foto: Mike Krishnatreya

Barbara Bucher, Leiterin der Sozialabteilung des Kinderspitals

Für die Betreuerin des Sozialdienstes am Kinderspital Zürich, Barbara Bucher, bedeutet ein solcher Anlass sehr viel, denn immer mehr Familien, die ein krankes Kind haben und nebst der Sorge um das Kind noch andere Probleme zu bewältigen haben, stellt eine unbürokratische Hilfe das beste Mittel zur Lösung finanzieller als auch psychologische Unterstützung dar. Wichtig dabei ist auch das Suchen nach einem Gespräch mit Menschen, die es betrifft, und auch so lernte Barbara Bucher Renée Rousseau im Spital kennen, deren Verbindung schon lange anhält.

In den fünf Jahren, in welchen nun Barbara Bucher am Kinderspital arbeitet, ist ihre Beziehung zu Gott gewachsen, denn sie sah, wie wichtig es für viele Betroffene ist, diese Kraft zu erhalten.

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© by Stephan Lendi