Liebe ist ein Menschenrecht

Küsnacht: Das erste Küsnachter Church-Air stiess auf durchschlagenden Erfolg

Wagnis und Mut zahlten sich aus: Dem Church-Air '98 im Festzelt im Strandbad Küsnacht, das ganz im Zeichen von Liebe und Toleranz stand, schlugen die Wogen der Begeisterung entgegen. 17 Interpretinnen und Interpreten der CCM, eine Vereingung von in der Schweiz ansässigen Künstlerinnen und Künstlern, hatten das vor allem jugendliche Publikum im schmucken Festzelt von Beginn weg auf ihrer Seite. Alle traten kostenlos im Strandbad auf. Der Erlös aus den Eintritten und der Festwirtschaft wird vollumfänglich der Sozialamtsabteilung des Kinderspitals in Zürich zukommen (vergleiche auch "ZSZ" vom 10. September). Und es dürfte viel zusammengekommen sein: Dazu trugen natürlich auch die Haupsponsoren, die Gemeinde, die Kirchgemeinden, Private und einheimische Gewerbler bei.


Ueberraschungscoup

Als Mitte der Veranstaltung der Song des stimmgewaltigen Richard Broadnax nachhallte, zeigte sich Pfarrer Andrea Marco Bianca überzeugt, dass es nun keine Predigt mehr braucht: Richard Broadnax' Text, in Englisch gesungen, hatten alle verstanden. Er handelte von der goldenen Regel, wonach jeder das vorleben solle, was er von anderen erwarte. Dann kam eine Uberraschung: Ursy und Sydney Weill sowie Ivo Gmür erhielten den ersten Schweizer Toleranzpreis des Church air verliehen. Die Preisträger gehören der jüdischen Glaubensrichtung an und engagieren sich seit Jahren für Toleranzprojekte, seit 1990 für "Rock gegen Hass" und 1998 für "Open Hearts for Human Rights". (Bernd Beck für die Zürichseezeitung vom 14. September 1998, Auflage: 118'000)